Projektleiterin Szenografie und visuelle Kommunikation

Maria Trinidad M. macht Geschichte im Antikenmuseum Basel erlebbar. Als Projektleiterin Szenografie und visuelle Kommunikation inszeniert sie Ausstellungen mit Exponaten aus unterschiedlichsten Epochen. Mit Leidenschaft setzt sie dabei spezielle Ideen um, damit sie kleine und grosse Besucherinnen und Besucher für das Altertum begeistern kann.

Maria Trinidad M., Projektleiterin Szenographie und visuelle Kommunikation, sitzt vor dem Plan einer Ausstellung.

Sie arbeiten als Projektleiterin Szenografie und visuelle Kommunikation für das Antikenmuseum Basel. Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben?

Maria Trinidad M: Ich inszeniere Ausstellungen. Dazu gehören Themen wie die Zusammenstellung der Exponate, die farbliche Gestaltung der Räume, das Design der Vitrinen, die Beleuchtung und immer mehr auch der Einsatz von audiovisuellen Medien und 3D-Animationen. 

Wie läuft eine solche Inszenierung ab?

Wenn eine neue Ausstellung geplant ist, treffe ich mich mit der Kuratorin oder dem Kurator. Sie oder er erzählt mir mehr zum Thema, zu geschichtlichen Hintergründen und den Objekten. Danach recherchiere ich selber und lasse mich inspirieren. Anschliessend besprechen wir unsere Ideen und eine mögliche Inszenierung. Diese halte ich dann in einem Konzept fest, später folgt die technische Detailgestaltung mit Plänen von Vitrinen etc. Auch die Gestaltung von Storyboards für multimediale Inhalte gehört zu meinen Aufgaben. Wenn alle Vorbereitungen einige Monate später abgeschlossen sind, folgt die Aufbauphase und damit einer der spannendesten Momente meiner Arbeit. 

«Ich habe den besten Job der Welt. Ich darf viel Neues lernen, meine Kreativität frei ausleben und erlebe von Vorgesetzten und KuratorInnen viel Offenheit für frische Ideen. Zudem macht es mir Freude, mit meiner Arbeit einen Beitrag zum kulturellen Panorama von Basel leisten zu können.»

Was gefällt Ihnen daran besonders?

Die fertigen Ausstellungsräume zum ersten Mal zu sehen, ist immer wieder aufregend. Vor allem, da wir als kleines Museum viel Neues ausprobieren. Konnten meine speziellen Ideen wirkungsstark umgesetzt werden? Erhalten die einzelnen Exponate als Hauptprotagonisten der Ausstellung das Gewicht, das ihnen zusteht? Motiviert die Inszenierung zum Besuch und weckt sie Neugier? Wir wollen zwar ein Erlebnis bieten, als Museum sind wir aber kein Freizeitpark. Hier einen optimalen Mittelweg zu finden, ist manchmal eine Herausforderung. Die Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher zeigen aber, dass sich der Aufwand lohnt. Die meisten kommen gerne wieder. 

Welche Ausstellung bleibt Ihnen speziell in Erinnerung?

Für mich ist jede Ausstellung ein Highlight. Jene über Gladiatoren fand ich besonders toll, da wir ihre Waffen in Bewegung zeigten und damit erlebbar machten. Das war für die Restauratoren zwar nicht ganz einfach, hat sich aber sehr gelohnt. Auch bei der Ausstellung über Tiere und Mischwesen in der Antike konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. So bekamen Video-Animationen und Klang viel Gewicht, die Objekte standen aber natürlich trotzdem im Mittelpunkt. Besonders toll finde ich daneben, dass ich seit zwei Jahren auch das Aussendesign des Museumstrams – ein Projekt der Basler Museen – gestalte. Dieses Tram ist gleichzeitig öffentliches Verkehrsmittel und Ausstellungsfläche. Im Innenraum und auf den Aussenseiten präsentieren die 18 beteiligten Museen die vielfältige Basler Museumslandschaft und laden so zum Besuch ein. Bei der Gestaltung dieses speziellen Projekts arbeite ich mit allen Basler Museen zusammen und erhalte so einen Einblick in noch mehr Themen.

Wie viel gestalten Sie bei Ihrer Arbeit jeweils selber?

Ich erstelle Pläne und koordiniere Arbeiten mit Partnern wie Schreinern, Malern etc. Was wir teilweise komplett selbstständig machen, sind Animationen, Illustrationen und weitere grafische Elemente. In unserem Marketingteam ist eine Mediamatikerin sowie eine Auszubildende, die Polydesign 3D erlernt und von mir betreut wird. Trotz unseres begrenzten Budgets leisten wir sehr viel. Immer wieder gelingt es uns, die Öffentlichkeit mit unserer Arbeit zu überraschen und zu begeistern.

Weshalb haben Sie sich für Basel-Stadt als Arbeitgeber entschieden?

Der Kanton hat einen sehr guten Ruf. Als Alleinerziehende war es mir wichtig, einen familienfreundlichen Arbeitgeber zu haben. Als ich die Stellenausschreibung sah, dachte dachte ich mir sofort, dass das die perfekte Aufgabe für mich wäre. Ich erwartete, dass ich hier mein Wissen aus dem Kunststudium mit Schwerpunkt visuelle Gestaltung sowie aus dem Masterstudium Szenografie wirksam einbringen könnte. Deswegen entschied ich mich für die Stelle bei Basel-Stadt.

Wie beurteilen Sie den Arbeitgeber Basel-Stadt aus heutiger Sicht?

Ich habe den besten Job der Welt. Ich darf viel Neues lernen, meine Kreativität frei ausleben und erlebe von Vorgesetzten und KuratorInnen viel Offenheit für frische Ideen. Zudem macht es mir Freude, mit meiner Arbeit einen Beitrag zum kulturellen Panorama von Basel leisten zu können. Dass ich mich zusätzlich noch zur Praxisausbildnerin weiterbilden konnte und Polydesign-Lernende in ihrer Ausbildung begleite, ist auch sehr schön. Anfangs hatte ich grossen Respekt vor dieser Aufgabe, heute geniesse ich es, dass ich jungen Menschen etwas mitgeben kann.

Hintergrund von Maria T.

Funktion:
Projektleiterin Szenografie und visuelle Kommunikation, BFV Polydesign 3D, Praxisausbildende Polydesign 3D, Prüfungsexpertin Polydesign 3D

Ausbildung:
Kunststudium mit Schwerpunkt visuelle Gestaltung, Masterstudium Szenografie

Stationen bei Basel-Stadt:
Eintritt im Jahr 2016 als Projektleiterin Szenografie und Visuelle Kommunikation im Antikenmuseum, Zusatzverantwortung als Praxisausbildende Polydesign 3D seit 2018

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Präsidialdepartement

Hieroglyphen in der Ägyptenabteilung des Antikenmuseums Basel-Stadt.

Das Antikenmuseum Basel gehört zur Abteilung Kultur des Präsidialdepartementes. Dieses unterstützt das Regierungspräsidium bei der Amtstätigkeit und fördert die Durchführung kantonaler Querschnittsprojekte.

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